Wer bist du?
Ich bin Lia Geerke, 23 Jahre alt, komme aus Kiel und studiere an der FH Kiel im Fachbereich Medien. Wenn ich nicht in Kiel bin, findet man mich meistens im Camper am nächstgelegenen Flachwasserspot zum Kiten.
Wie bist du zum Kiten gekommen?
Schon als 11-jähriges Mädchen wollte ich Kiten lernen. Es hat dann allerdings noch 10 Jahre gedauert, bis es während eines Mädels-Trips nach Fehmarn endlich geklappt hat. Dort habe ich eine Kiteschule kennengelernt, die mir das Kiten beigebracht hat.
Würdest du sagen, dass Kiten schwer zu erlernen ist?
Eine gewisse Grundsportlichkeit und der nötige Biss sind sicher von Vorteil. Außerdem braucht man spätestens beim Wasserstart etwas Ausdauer.
Was waren deine Erfolge dieses Jahr? Welche Ziele konntest du erreichen?
Mein größter Erfolg dieses Jahr war der dritte Platz bei den German Championships auf Fehmarn und natürlich die Einladung zu den California Kitesurf Masters. Bei Wettkämpfen habe ich immer riesigen Spaß daran, gemeinsam mit den anderen Mädels zu performen! Aber auch außerhalb von Wettkämpfen setze ich mir Ziele. Mein Ziel war es, den „Back to Blind“ und den „S-Bend to Blind“ zu stehen. Tatsächlich habe ich das geschafft, und darauf bin ich stolz.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Dabei sein ist alles! Klar bin ich enttäuscht, wenn ich nicht mein Bestes zeigen konnte, und es ist okay, sich darüber zu ärgern. Aber im Wettkampf muss es eben auch jemanden geben, der die hinteren Plätze belegt. Ich glaube, dass ich mich wirklich gut für die anderen freuen kann.
Wie bereitest du dich auf Regatten vor?
Ich reflektiere meine letzten Sessions und prüfe, wie sicher ich welche Tricks stehe und wie hoch sie bewertet werden. Dann ist es wichtig, eine clevere Reihenfolge festzulegen, wann ich welchen Trick mache. Der beste Tipp, den ich vor meinem ersten Wettkampf bekommen habe: Es ist nie schlau, mit dem schwersten Trick anzufangen. Mach das, was du sicher kannst, und sammle erst deine Punkte. Den schweren Trick kannst du immer noch am Ende bringen. Die anderen müssen ihre Tricks schließlich auch erst mal stehen!
Was braucht man wirklich an Material in einer Saison oder in seiner ersten Saison?
Eine Bar, einen Neoprenanzug, ein Trapez, ein Board und zwei Kites. Meine persönliche Empfehlung für den Anfang sind ein 12er- und ein 8er-Kite – das waren auch meine ersten Kitegrößen. Wer unsicher ist, darf gerne nachfragen. Manchmal habe ich auch noch das eine oder andere Zuhause herumliegen oder kenne jemanden aus der Bubble.
Dein Tipp für Rookies?
Einfach machen und sich trauen, egal ob es die erste Kitestunde oder der erste Wettkampf ist. Man sagt ja so schön: Wir haben alle mal angefangen. Tauscht euch mit den anderen aus und probiert den nächsten Trick auch ein sechstes oder siebtes Mal, wenn ihr gecrasht seid. Irgendwann macht es einfach Klick.
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