Wer bist du?
Ich bin Lukas Schumacher, 17 Jahre alt und liebe es, am oder auf dem Wasser zu sein.
Wie bist du zum Kiten gekommen?
Als kleines Kind war ich oft mit meiner Familie in St. Peter-Ording am Strand. Dort sind mein Vater und mein Onkel immer zum Kiten aufs Wasser gegangen, und ich wollte das auch unbedingt ausprobieren. Da ich für mein Alter aber immer relativ klein und leicht war, fanden meine Eltern die Idee, mich an einen Kite zu hängen, nicht so gut. Weil ich jedoch nicht aufgehört habe, sie davon zu überzeugen, durfte ich mit 11 Jahren das erste Mal mit einer lokalen Kitesschule in Dänemark aufs Wasser (dort hatten wir damals einen Dauerplatz auf einem Campingplatz). Das war bis heute einer der besten Tage meines Lebens.
Würdest du sagen, dass Kiten schwer zu lernen ist?
Ich denke, vielen Anfängern fällt es schwer, die Kitesteuerung zu verstehen. Das war für mich relativ einfach, da ich gefühlt schon mein ganzes Leben Lenkdrachen geflogen bin. Am Anfang musste ich mich daher hauptsächlich auf das Board konzentrieren. Beim ersten Boardstart habe ich mich selbst überrascht und bin gleich die ersten 50 Meter gefahren. Ich würde sagen, dass Kiten auf jeden Fall anspruchsvoll zu lernen ist, aber wenn man genug Zeit und Einsatz investiert, kann es schnell funktionieren.
Was waren deine Erfolge dieses Jahr? Welche Ziele konntest du erreichen?
Ein großer Erfolg war für mich, bei den Kitesurf Masters in Sankt Peter-Ording anzutreten. Auch wenn ich bei der Platzierung nicht viel erreichen konnte, war es meine erste Competition, und ich bin sehr glücklich, dass ich dabei sein durfte. Außerdem habe ich bei der "Hängt ihn höher"-Competition in Cuxhaven teilgenommen. Rückblickend bin ich echt zufrieden mit meiner Entwicklung im letzten Jahr, was ich auch meinen Freunden zu verdanken habe, die mich immer wieder motiviert und gepusht haben.
Wie gehst du mit Niederlagen um?
Im ersten Moment bin ich natürlich etwas genervt, weil ich denke, dass ich es besser hätte machen können. Genau diese Gedanken motivieren mich aber, mich weiter zu verbessern. Nach einer Niederlage versuche ich zu analysieren, was ich falsch gemacht habe und wie ich es besser machen kann. Daran arbeite ich dann gezielt.
Wie bereitest du dich auf eine Regatta vor?
Vor einer Regatta versuche ich, mein Können so gut wie möglich zu verbessern und mir eine solide Grundlage an Tricks aufzubauen. Für mich ist es aber wichtig, mich nicht zu sehr zu stressen, weil ich sonst oft unnötige Fehler mache. Am Wettkampftag selbst versuche ich, so viel Spaß wie möglich zu haben, damit ich entspannt antreten kann. Bis jetzt hatte ich immer das Glück, gegen gute Freunde anzutreten – das macht es leichter, weil wir uns während der Competition gegenseitig pushen können.
Was braucht man an Material in einer Saison?
Ich nutze ein 133x40 Kevpro-Board und das Supermodel von Reedin in den Größen 6 m², 8 m², 10 m², 12 m² und 14 m². So habe ich für jeden Wind die passende Ausrüstung. Man braucht natürlich nicht fünf verschiedene Kitegrößen, aber um so viel Zeit wie möglich auf dem Wasser verbringen zu können, würde ich sagen, dass drei verschiedene Größen ideal sind. Bei der Boardgröße spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: das eigene Körpergewicht, die Windbedingungen, bei denen man gerne fährt, und das Könnerlevel. Wer gerne bei wenig Wind unterwegs ist, sollte ein größeres Board wählen, während bei stärkerem Wind ein kleineres Board besser passt.
Dein Tipp für Rookies?
Der wichtigste Tipp ist auf jeden Fall: nicht aufgeben! Es wird Momente geben, in denen man frustriert ist, weil man keinen Fortschritt sieht. Genau dann ist es wichtig, weiterzumachen und sich selbst zu motivieren. Ein weiterer wichtiger Tipp: Hör auf dein Bauchgefühl, wenn du etwas Neues ausprobieren möchtest.
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